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BERICHT 2012

 

Dies ist der lange Bericht, in dem die Yachten mit Namen vermerkt sind. Zum kürzeren Bericht mit Bildern geht es HIER


Liebe Freunde,

in ein paar Tagen ist schon wieder Weihnachten, Zeit Euch zu erzählen, was wir seit Weihnachten 2011 so erlebt haben.
Wir waren das ganze Jahr über auf unserem Grundstück ANALULU auf Fofoa Island in Vava'u im Königreich Tonga, aber es wurde uns sicher nicht langweilig.

Kurz vor Weihnachten 2011 „kommen wir auf den Hund“, da unsere Nachbarn für einige Monate wegfahren, zieht deren Hündin Lulu bei uns ein. Das wiederum behagt unserem Kater Minks überhaupt nicht und er zieht sich in den Busch zurück, wo er gerade heute noch  von der Klippe runtermaunzt, aber sich nicht mehr zum Haus traut. Vor allem, da jetzt noch zwei weitere Hunde hier sind. Der eine, Avatar, kommt von der nächsten Insel, wo er trotz Kette immer wieder ausreisst und zwei Kilometer über die Lagune schwimmt, um hier bei Lulu und uns zu sein. Der andere Hund ist seit einer Woche beim Nachbarn untergebracht, soll aber wieder abgeholt werden.
Zwischen Weihnachten und Neujahr 2011 sind wir in Hunga eingeladen, dem Dorf auf der Nachbarinsel.  Tonganer aus Hunga, die heute in Amerika, Australien, Neuseeland, Europa, aber auch auf den südlich gelegenen tonganischen Inselgruppen Tongatapu und Ha’apai  leben, treffen sich zu einem grossen Wiedersehensfest in ihrem Heimatdorf. Die Dorfbevölkerung verdoppelt sich mindestens auf 500 – 600 Personen. Jeder Tag wird mit Tänzen und Gesängen von einer anderen Gruppe gestaltet , Essen und Trinken stapelt sich auf den Tischen am Festplatz und selbst strömender Regen kann die Festfreude nicht verderben und sorgt noch für zusätzlichen Spass.

An Silvester sind wir, wie schon an Heilig Abend, ganz allein auf der Insel und machen unser eigenes Feuerwerk, wir schiessen einige unserer uralten Fallschirmsignalraketen ab und zu unserem Erstaunen funktionieren noch zwei von drei Fallschirmraketen Herstellungsdatum 1981 !!
Im Januar reissen wir die alte Palmblatthütte ab, und am 1. Februar 2012 giesst Werner die ersten Stützen für den Weiterbau unseres Hauses, eine helle, grosse Wohnküche im Anschluss an die zwei Zimmer, wo vorher die alte Hütte stand.


Am 6. Februar morgens um 7 Uhr beginnt völlig unangekündigt Hurrikan CYRIL mit bis zu 65 Knoten Wind und viel Regen über Vava’u zu fegen. Einige Yachten treiben im Hafen von Neiafu auf Grund, da die Moorings nicht halten, andere krachen ineinander.  In unserem Haus drückt der starke Südwind den Regen durch die geschlossenen Louvrefenster. Die aufgewühlte See spült dicke Steinbrocken fast bis zum Bootshaus hoch und die sonst blaue Lagune gleicht einem grau-weissenHexenkessel. Wir sind sehr erleichtert, dass wir unser Boot noch vor ein paar Tagen in die geschlossene, sichere  Hungalagune verlegt haben.
Schon nach ein paar Stunden ist der Spuk vorbei, aber der Garten hat schwer gelitten, einer der zwei Brotfruchtbäume liegt entwurzelt am Boden, Bananenstauden sind geknickt oder umgefallen, viele Pflanzen vom Salzspray zerstört. Am Strand wurde aller Sand weggespült, scharfkantiges Korallengestein wohin man schaut.
Zum Glück bleibt das für die Zyklonsaison der einzige grössere Sturm und wir können mit unserem Hausanbau beginnen, indem wir am 11. Februar die ersten Stützen einbetonieren und dann Zug auf Zug die Wände aufstellen. Das Verfahren haben wir im Bericht 2009 und in Hausbau erklärt, weitere Bilder dazu in Hausbau. Diesmal haben wir die gesamte Arbeit zu zweit gemacht, nur bei einer Wand, die hinter dem Wassertank liegt, haben zwei Tonganer geholfen, die ca. 250 Kilogramm schwere Wand aufzustellen.


Am 18. März stirbt Tongas König Georg der Fünfte überraschend in Hongkong. Landesweite Trauer ist angesagt, aber viele Tonganer sind nicht sehr unglücklich über den Tod ihres relativ unbeliebten Königs. Sein Bruder 'Ulukalala Lavaka Ata tritt als König Tupou der Sechste die Nachfolge an.


Am Ostersamstag koche ich 8 Gläser Limonenmarmelade ein und gehe danach baden. Am Sonntag wird meine rechte Hand knallrot und schwillt unter Schmerzen grotesk an. Wir rätseln erschrocken, was ich habe, bis wir draufkommen, dass die Zitronensäure, der feine Sprühregen aus der Schale der Zitrusfrüchte, meine Hand verätzt hat. Der Aufenthalt in der Sonne hat das Ganze noch verschlimmert. In den Tagen danach bildet sich die Schwellung langsam zurück und der gesamte Handrücken ist eine einzige schmerzende Blase, die sehr langsam austrocknet, sich nach 14 Tagen zu schälen beginnt und abheilt. Auch heute noch ist die Haut viel schrumpliger und dunkler als bei der linken Hand, aber die Lektion hab ich gelernt, beim Zitronenschälen trage ich jetzt Gummihandschuhe

Am 28. April morgens läuft FORTY-TWO nach Fiji aus und um 23 Uhr werden wir von einem Erdbeben mit 6,7 Richterskala aus dem ersten Schlaf geschüttelt, aber es gibt zum Glück keine Schäden und keinen Tsunami.
Mercedes und Carsten von 42 hatten an unserem Strand etwas Sand gesammelt und brachten uns so in Kontakt mit Michael Dietrich, der Sand aus der ganzen Welt sammelt und in erheblicher Vergrösserung fotografiert. Es sind faszinierende Bilder, wer sich dafür interessiert, kann noch mehr im Internet ansehen. (Sandbilder von Michael). Michael freut sich über Sandzusendungen, wer mitmachen will, sollte uns (siehe Kontakt) eine kurze Email schreiben, die wir dann weitergeben.

Der Hausbau geht voran und im Mai können wir schon Fliesen legen und Werner fängt mit dem Möbelbau für die Küche an.
Am 29. Mai geht für uns mit der Ankunft lieber alter Freunde, Kerstin und Helmut von der LOPTO, die Seglersaison so richtig los.  Die Küche wird mit einem gemeinsamen Abendessen eingeweiht.


 Anfang Juni besuchen uns  Jutta, Willi und Bordhund Floh von der MEKTOUB und  Kristie und Steve von ONE LOVE zusammen mit Kerstin und Helmut. Wir treffen Sepp und Sebastian von der  EVA und Christel und Harald von der SOPHIE (TO) in Neiafu, EVA und SOPHIE sind Teilnehmer an der WORLD-ARC, einer Rally um die Welt, die nur kurze Zwischenstopps machen.

Die Crew der JUBA, auch ARC Teilnehmer, nimmt sich dennoch die Zeit, uns auf Fofoa zu besuchen.  Mit Regina, Uwe, Birgit und Evi, sowie Kerstin und Helmut sitzen wir am 14.Juni nach dem Abendessen gemütlich am Strand. Nach Einbruch der Dunkelheit bemerke ich am Horizont ein weisses Licht, das nur das Topplicht einer Segelyacht sein kann. Allerdings hat die Yacht einen seltsamen Kurs, zu weit südlich, um nach Fiji zu segeln, zu weit westlich, um die südliche Tongagruppe zu erreichen.

Am nächsten Morgen herrscht grosse Aufregung in Vava'u, eine Orion, das Suchflugzeug der Neuseeländer, kreist über dem Meer, auf dem Funkgerät gehen aufgeregt Nachrichten hin und her, Motorboote sind unterwegs, ein EPIRB (Notfallrettungsfunk)-Signal wurde aufgefangen und der Ursprung soll lokalisiert werden. Es stellt sich heraus, dass die Segelyacht NAVILLUS, eine 50-Fuss (ca. 15 Meter) Bavaria vermisst wird. Die zwei Australier an Bord, beide über 60 Jahre alt, kauften das Boot in der Karibik und wollten es nach Australien überführen. Einige Stunden nachdem wir das Licht gesehen hatten, hatte anscheinend einer der Männer an Bord seiner Frau in Australien telefoniert und ihr mitgeteilt, dass sie gerade aufgelaufen wären und das Boot auseinanderbreche. Die Suchboote entdecken und bergen viele Wrackteile und Schiffszubehör, das im Wasser schwimmt. Das EPIRB Signal wird verfolgt, aber der Sender nicht gefunden, das Wrack wird dann in 10 Metern Tiefe dicht vor der steilen Vulkaninsel Late entdeckt, das Kunststoffschiff ist völlig auseinandergebrochen, nur noch die Metallteile liegen auf dem Grund, von den Männern und dem Dinghy keine Spur.

Am Samstag sichtet eines der Suchboote auf der Südostseite der Insel Late Rauch. Ein anderes Boot sagt, dass sie da schon früher Rauch gesichtet hätten und es wird dann angenommen, dass dieser Rauch auch durch vulkanische Tätigkeit entstanden sein könnte. Der Vulkan auf Late ist allerdings seit über hundert Jahren nicht tätig gewesen! Am Sonntag soll dann doch eine Suchaktion auf Late starten, aber da gibt es keinen Sprit in Neiafu und das Motorboot, das sich dann doch bereit erklärt zu fahren, bricht die Aktion wieder ab, da durch schlechte Kommunikation die Tonganer erst in die Kirche gehen und die Zeit wegläuft. Auch am Montag warten wir vergeblich auf die Fortsetzung der Suchaktion, aber unverständlicherweise fährt auch an diesem Tag kein Boot raus.


Dafür müssen wir unsere eigene Rettungsaktion starten, da unser Nachbar auf dem Weg nach Neiafu Motorprobleme hat und wir ihn abschleppen müssen, immer fürchtend, dass unser kranker Bootsmotor ebenfalls Probleme macht.
Endlich am Dienstag wird ein Suchtrupp mit 9 Personen über Nacht auf Late abgesetzt, die Boote fahren nochmals um Late herum. Keine Spur von den Männern oder dem Dinhgy. Am Donnerstag wird die Suche von der Rettungsstelle in Neuseeland offiziell abgebrochen, es gibt leider bis heute keine weiteren Erkenntnisse.


Wir haben in dieser Woche Besuch von Conny und Hans-Werner von AMYGDALA (TO) und Kim und James von DUENET.
Auch Segler können grosse Fische fangen, wie die Crew der WASABI (TO) mit Hildegard, Heribert und Freunden Linda und Bert, unterstützt von Ellen und Wolfgang von der ABORA (TO), mit einem Sailfisch demonstrieren, ein Teil davon landet prompt in unserem Räucherofen und dann in unseren Mägen.

Anfang Juli geht es dann richtig los. Es besuchen uns die Segelyachten AKKA (TO) mit Andrea und Andreas,    TAURUS (TO) – Barbara und Christoph, die an den unseren Moorings tauchen, um zu sehen, ob sie in Ordnung sind und wir sie guten Gewissens für die Segler zur Verfügung stellen können,    SANUK 2 – Eva, Josef und Freundin Gabi,   KIRA von CELLE (TO) - Beate und Detlev, der jeden Morgen das deutsche Wetterfunknetz macht, hält auf meinem Amateurfunkradio die Abendrunde auch von Land aus aufrecht.  WAIORA – Wendy, Shayne , Tochter Kaya und Paul,  MARIPOSA (TO) – Birgit und Michael, und die Unglücksraben Sabine und Frank von ENOLA (TO), die wenige Tage zuvor in der Ha’apai Inselgruppe das gesamte Rigg ihres Katamarans verloren haben.

Wir treffen uns während der Saison mit vielen Seglern zum Kaffee und Abendessen hier und auch auf den Booten. Sitzen zusammen und klönen oder tauschen Informationen aus. . Unser ewig kränkelnder Bootsmotor wird in gründlicher Arbeit von Shayne und Christoph gerichtet, Barbara und Christoph Lieben Dank für eure Hilfe!

MARIPOSA und WASABI segeln bald wieder weiter, aber die anderen „Juliyachten“ und LOPTO feiern mit uns am  18.Juli  meinen Geburtstag mit Riesenfamilienpizza in Neiafu im Aquarium Cafe und sind mit uns fleissig am Vorbereiten der grossen Doppelgeburtstags- und Einweihungsparty, die dann  am Samstag, 21. Juli auf ANALULU steigt. Auch die Nachbarn Karyn und Boris mit ihren drei Söhnen, und Sue und Peter, Helfer Miles sowie die gerade eingetroffene HELENA mit der ganzen fünfköpfigen Familie feiern mit.


Vor allem Beate und Kerstin haben Haus und Garten fantasievoll geschmückt die Kuchentafel ist wohlgefüllt, für Werner und mich gibt es sogar eine Geburtstagstorte mit Kerzen. Und nach dem Sundowner am Strand kann man abends am prächtigen kalten Büffett nur staunen und geniessen… Selbst Lulu feiert mit. Ein grosses Dankeschön an alle, die hier waren und zum Gelingen dieser Party beigetragen haben!


An Werners Geburtstag am 30. Juli wiederholen wir die Pizzaschlacht im Aquarium mit nur etwas veränderter Besetzung, treffen FLEUR DE SEL und machen in den Tagen darauf „Urlaub“ und ankern mal wieder in schönen Ankerbuchten zusammen mit unseren Freunden.

Danach geht es wieder an die Arbeit, der Einbauschrank im Wohnzimmer wird von Werner in Angriff genommen und schon bald ist die Kücheneinrichtung fertig bis auf eine Eckbank, die Werner nächstes Jahr bauen wird.

Am 14. 8. besuchen uns Barbara, Hans und Frank von der RESOLUTE (TO)  und Frank schafft es, aus unseren zwei alten kaputten Mariner-Aussenbordern wieder einen funktionsfähigen Motor zusammenzubasteln. Danke!
Henry mit seinem Kat ASHANTY (TO) und Heinz mit SOLACE treffen wir in Neiafu, und Ende August, Anfang September kommen YABYUM (TO) – Andrea und Heinz,  ODIN (TO) mit Ute und Bertel und MOIN (TO) - Corinna und Wolfgang  mehrere Male zum Kaffee und Abendessen.


Am 10. September fahren wir nach Neiafu, um Thimo, einen Freund aus Österreich abzuholen. Wir wollen über Nacht in der Stadt bleiben. Um 17 Uhr sitzen wir auf dem Boot, als eine Frauenstimme auf dem Funkgerät ihr Schiff ICE ruft. Sie wurde von einem Hai gebissen, als sie neben einem Kajak herschwamm, das von einer Freundin gepaddelt wurde, weit weg vom Segelboot in tiefem Wasser. Sofort werden Massnahmen getroffen, ihr zu helfen. Ein schnelles Dinghy ist auf dem Weg zu ihr, der Krankenwagen wird losgeschickt, sie am anderen Ende der Insel in Empfang zu nehmen und als sie aus dem Kajak gehoben wird, in das sie ihre Freundin gezogen hatte, wird ersichtlich, dass die Verletzungen viel schlimmer sind, als sie selbst in ihrem geschockten Zustand bemerkt hat.
Wir gehen mit Thimo in Neiafu zum Essen, im Hintergrund läuft das Funkgerät, die Patientin ist im Krankenhaus angekommen und wird untersucht. Nachdem wir wieder an Bord sind, kommt die Nachricht, dass Blutspender gesucht werden, Blutgruppe B+. Natürlich melde ich mich sofort, da wir beide diese Blutgruppe haben. Sie fragen nach unserem Alter, dann ist es einen Moment still, bevor uns mitgeteilt wird, da wir über 45 Jahre alt sind, können wir nicht spenden. Zum Glück meldet sich noch eine junge Seglerin als Blutspenderin.Die Patientin wird operiert, übersteht die Nacht und wird in den nächsten Tagen nach Australien ausgeflogen.

Wir fahren am Morgen mit Thimo zurück zur Insel, sehen ganz kurz PANGEA beim Auslaufen.
Ab Mitte September kommen MAGIC LIFE (TO) – Sabine und Heinz,  WIGWAM (TO)- Gundula und Thoralf,  MOMO-Sailing (TO) – Yvonne und Bruno,   VICTORIA (TO) – Heike und Kay mit Niclas und Hannes zu uns.    PANIKA - Christina und Angie, alte Bekannte,  treffen wir in Neiafu.

Am Freitag, 21. 9. fahren wir nach Neiafu und treffen dort ganz überraschend Leo, den wir aus Tauranga, Neuseeland kennen. Er kam, um bei der VAVA’U Regattawoche zu helfen, deren feierliche Eröffnung am nächsten Tag ist und dabei stolpern wir über  Francene und Ed von AKA, die wir das letzte Mal vor über 20 Jahren  in den Marquesas, Französisch Polynesien, getroffen hatten, als wir mit unserem Segelboot ANTAIA dort waren. Wir sind zwar alle ein bisschen grauer geworden, aber es fühlt sich an, als ob wir uns erst kürzlich noch gesehen hätten. „Weisst du noch, ich hatte dir geholfen, den Windgenerator zu reparieren und du hast mir …“
Am Freitag darauf fahren Werner, Thimo und ich zum Ankerplatz bei Tapana, wo wir schon viele Jahre nicht mehr waren, um das Ende der Regattawoche mit der Vollmondparty zu feiern. Werner ist schon bald zurück an Bord, da DJ Leo keine Musik für seinen Geschmack macht. Ich unterhalte mich prächtig, tanze viel und gehe erst um zwei Uhr nachts ins Bett, Thimo kommt gar erst am frühen Morgen.
Thimo hat noch viel Spass hier, geht mit Boris Wale beobachten und mit Wilfried fischen, hilft Werner im Garten und verlässt uns Anfang Oktober, um noch vier Wochen in Samoa zu verbringen. Dafür kommen Leo und Freund Jamie für ein paar Tage zu uns.

Mit ANNI-NAD (TO) – Rita und Ulli, THOR – Christiane und Christian,  KIRA – Claus und Tim und  Joachim von der kleinen EMMA verputzen wir mal wieder Riesenpizza in Neiafu und treffen Ingrid und Gert von der LAZY LADY (TO)  in Port Maurelle zu einem kleinen Plausch am Nachmittag. Als wir von dort nach Hause fahren wollen, kommen wir nicht sehr weit, der neue Dieselfilter spritzt mal wieder wie verrückt Mengen von Diesel in den Motorraum und der Aussenborder, den wir zu Hilfe nehmen müssen, fördert plötzlich Wasser aus dem sonst trockenen Auspuff. Also umgedreht und wieder geankert. Das ganze Boot stinkt fürchterlich nach Diesel und es wird schon bald dunkel.  Ingrid und Gert haben zwei Freunde an Bord, aber spontan laden sie uns zum Abendessen ein.  Danke, auch den Freunden für ihre Hilfe.

Am nächsten Morgen kann Werner das Leck etwas abdichten und wir schaffen es mit dem grossen Motor grad bis vor die Riffeinfahrt in die Lagune, den Rest muss jetzt der Aussenborder trotz möglichem Defekt schaffen und ich hab bestimmt wieder ein paar weisse Haare mehr, als wir endlich an der sicheren Mooring vor unserem Strand hängen. Es ist doch zum Verzweifeln, jetzt war der Motor so schön repariert und nun gibt es laufend Ärger mit dem nagelneuen Dieselfilter mit Wasserabscheider. Wir haben schon mehr als eine Nacht direkt neben einer grossen Dieselpfütze geschlafen. Werner hat neue Dichtungen eingesetzt, Filter gewechselt, alles x mal saubergemacht und die Ablassschraube gut angezogen. Nun entdecken wir, dass das Schauglas aus Plastik sich verformt, wenn der Motor heiss wird. Sofort befestigt er den Filter ausserhalb des Motorraums und flickt die Verformung mit Putty, einer Zweikomponentenknetmasse. Dann geht einer der Schläuche zwischen Dieselpumpe und Einspritzpumpe kaputt, wieder spritzt Diesel, aber zum Glück haben wir noch einen Reserveschlauch. Danach bekommt die feine Öldruckleitung ein kleines Loch und zur Abwechslung spritzt nun noch Motoröl rum…. Auch hier hilft Putty. Bin gespannt was das nächste Problem ist…

Der Besucherstrom reisst auch im Oktober nicht ab,  NAMANI – Nana, Markus und  Nick und  die ASPASIA -  Susie und Ingolf besuchen uns, wir sprechen kurz mit Christian auf seiner MIKADO in der Blue Lagoon und die PASO DOBLE (TO) mit Helen, Diana, Christian, Tilmann und Hans ankert fast vor der Haustür, die Einhandsegler Hans von der ONYX (TO) und Gerhard mit seiner NAJADE ziehen die Mooring in der Hungalagune vor.

In der Nacht vom 7. zum 8. November zieht die erste Depression südlich von Tonga durch, Hans ankert da schon  in den Ha’apai Inseln  und misst bis zu 60 Knoten Wind! VICTORIA und NAMANI, noch südlicher in Tongatapu haben gar mehr als 70 Knoten.  Ein Boot (WINDIGO) auf dem Weg nach Neuseeland kentert durch und die Crew wird verletzt von einem Frachter abgeborgen. Ein tonganisches Fischerboot gerät südlich von Tongatapu in Seenot und aktiviert seinen Epirb.

Und hier in Vava’u strandet ein Segelschiff mit gesetzten Segeln auf einer der kleinen östlichen Inseln. Auf dem Funk wird gewarnt, sich nicht dem im Sturm gestrandeten Boot zu nähern, ein Marineschiff hält Wache, es wird eine Dreimeilenzone eingerichtet, die nicht betreten werden darf. Ein verwesender Toter wird auf dem Boot gefunden, die Gerüchteküche kocht. Rauschgift wird entdeckt. Die australischen und amerikanischen Behörden schalten sich ein, sie hatten die Yacht schon überwacht. Der Name der 42 Fuss Yacht ist JeReVe, der Tote ein 35-jähriger Slovake namens Milan Rindzak, der unterwegs war von Ecuador nach Australien und es waren 204 Kilogramm Kokain im Wert von etwa 100 Millionen Euro an Bord.

Die letzten Besucher dieses Jahr sind Roz und Holger von MELODY am 10. November. Auch sie wollen jetzt schnell Richtung Neuseeland aufbrechen. Wir sind am gleichen Tag noch bei den Nachbarn vom langen Strand, Sue, Peter und Ross zur Abschiedsfeier.
In der Woche darauf kommen Sue, Pete und Ross nochmal zum Abendessen  und fliegen dann für die Hurrikansaison zurück nach Australien.

Das Haus und die Einrichtung sind soweit fertig, Werner hat jetzt Zeit, um schöne Knochenschnitzereien zu machen.

Wir haben dieses Jahr 24 Yachten unter Trans-Ocean Stander und 23 Nicht-TO Yachten getroffen, viele haben uns hier in ANALULU auf Fofoa zumTeil mehrmals besucht.
Wir grüssen alle, die wir dieses Jahr getroffen haben, ganz herzlich und bedanken uns für euren Besuch und ganz besonders für eure Hilfe! Wenn ich jemanden vergessen haben sollte, nehmt es mir bitte nicht krumm.

Im Februar nächstes Jahr werden wir wieder auf Reisen gehen, über Auckland und Kuala Lumpur nach Indonesien, wo wir 2 Monate herumreisen werden. Ende April bis Anfang August sind wir in Deutschland, dann geht es über Shanghai und Auckland wieder nach Tonga, wo wir voraussichtlich Ende August eintreffen werden.

Aber jetzt feiern wir erst wieder Weihnachten, sitzen bei 30 – 35 Grad Celsius unterm (Plastik-) Weihnachtsbaum und singen tapfer „Leise rieselt der Schnee“....

Allen unseren Verwandten, Freunden und Bekannten auf der ganzen Welt wünschen wir

EIN FROHES WEIHNACHTSFEST

UND EIN

GESUNDES UND GLÜCKLICHES JAHR 2013!

 

Wir bedanken uns herzlich für alle Emails, guten Wünsche und Taten, die uns im vergangenen Jahr erreichten und hoffen, viele von Euch im nächsten Jahr wiederzutreffen oder zumindest ab und zu von Euch zu hören!

Mit lieben Grüssen aus der Südsee

Elke & Werner

 

 

 

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