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BERICHT 2012

 


Liebe Freunde,

in ein paar Tagen ist schon wieder Weihnachten und es ist Zeit, Euch zu erzählen, was wir seit Weihnachten 2011 so erlebt haben. Eine längere Fassung des Berichts ohne Bilder mit allen Seglernamen findet ihr hier .
Wir waren das ganze Jahr über auf unserem Grundstück ANALULU auf Fofoa Island in Vava'u im Königreich Tonga, aber es wurde uns sicher nicht langweilig.

vavauBluelFofoaVava'u Islands-Fofoa Island,Hunga Lagoon und Blue Lagoon-Fofoa, Bilder Internet:Google Earth

Kurz vor Weihnachten 2011 „kommen wir auf den Hund“, da unsere Nachbarn für einige Monate wegfahren, zieht deren Hündin Lulu bei uns ein. Das wiederum behagt unserem Kater Minks überhaupt nicht und er zieht sich in den Busch zurück, wo er gerade heute noch  von der Klippe runtermaunzt, aber sich nicht mehr zum Haus traut. Vor allem, da jetzt noch zwei weitere Hunde hier sind. Der eine, Avatar, kommt von der nächsten Insel, wo er trotz Kette immer wieder ausreisst und zwei Kilometer über die Lagune schwimmt, um hier bei Lulu und uns zu sein. Der dritte Hund, Ruby, ist seit einer Woche beim Nachbarn untergebracht, soll aber wieder abgeholt werden.

Abschiedsfest von unseren Nachbarn:

v.l.n.r: Felix, Jack, Boris, Karyn und Luca

BoFamLuluLuluLulu & Avatar Hunde RubyRuby

 

Am 11.12. 2011 sitzen wir nachts um 2 Uhr vor dem Haus und beobachten den Anfang einer totalen Mondfinsternis. Leider kommen später für einige Zeit dicke Wolken auf und versperren die Sicht auf die totale Verdeckung, bei der man den Vollmond als "Roten Mond" sehen kann.

ewmofi MoFi1 MoFi2 Stunden später taucht der Mond wieder auf MoFi3 MoFi4

 


WBaum12Zwischen Weihnachten und Neujahr 2011 sind wir in Hunga eingeladen, dem Dorf auf der Nachbarinsel. 

Tonganer aus Hunga, die heute in Amerika, Australien, Neuseeland, Europa, aber auch auf den südlich gelegenen tonganischen Inselgruppen Tongatapu und Ha’apai  leben, treffen sich zu einem grossen Wiedersehensfest in ihrem Heimatdorf. Die Dorfbevölkerung verdoppelt sich mindestens auf 500 – 600 Personen. Jeder Tag wird mit Tänzen und Gesängen von einer anderen Gruppe gestaltet,

 

 

 

 

Hunga

HuTanz g

Die in diesen drei Bildern rot gekleideten Tänzer(innen) sind Fakaleiti, Jungen die in tonganischer Tradition als Mädchen aufgezogen wurden.

HuTao4 HuTao1 HuTao3HuTa1HuTao2

Essen und Trinken stapelt sich auf den Tischen am Festplatz und selbst strömender Regen kann die Festfreude nicht verderben und sorgt noch für zusätzlichen Spass.

Hu-LoHuLoWHuRe

 

 

Silvester11An Silvester sind wir, wie schon an Heilig Abend, ganz allein auf der Insel und machen unser eigenes Feuerwerk, wir schiessen einige unserer uralten Fallschirmsignalraketen ab und zu unserem Erstaunen funktionieren noch zwei von drei Fallschirmraketen Herstellungsdatum 1981 !!


Sonnenuntergang 31.12.2011

 

 

Im Januar reissen wir die alte Palmblatthütte ab und am 1. Februar 2012 giesst Werner die ersten Stützen für den Weiterbau unseres Hauses, eine helle, grosse Wohnküche im Anschluss an die zwei Zimmer, wo vorher die alte Hütte stand.

Huettehuettedraht HuettePfostenHausS1


HurrikanAm 6. Februar morgens um 7 Uhr beginnt völlig unangekündigt Hurrikan CYRIL mit bis zu 65 Knoten Wind und viel Regen über Vava’u zu fegen. Einige Yachten treiben im Hafen von Neiafu auf Grund, da die Moorings nicht halten, andere krachen ineinander.  In unserem Haus drückt der starke Südwind den Regen durch die geschlossenen Louvrefenster (siehe Bild). Die aufgewühlte See spült dicke Steinbrocken fast bis zum Bootshaus hoch und die sonst blaue Lagune gleicht einem grau-weissen Hexenkessel. Wir sind sehr erleichtert, dass wir unser Boot noch vor ein paar Tagen in die geschlossene, sichere  Hungalagune verlegt haben.
Schon nach ein paar Stunden ist der Spuk vorbei, aber der Garten hat schwer gelitten, einer der zwei Brotfruchtbäume liegt entwurzelt am Boden, Bananenstauden sind geknickt oder umgefallen, viele Pflanzen vom Salzspray zerstört. Am Strand wird aller Sand weggespült, scharfkantiges Korallengestein wohin man schaut. (Hurrikanbild:Internet-nicht Cyril)

CyrilFensterCyrilBCyrilStrand

Zum Glück bleibt das für die Zyklonsaison der einzige grössere Sturm und wir können mit unserem Hausanbau beginnen, indem wir am 11. Februar die ersten Stützen einbetonieren und dann Zug auf Zug die Wände aufstellen. Das Verfahren haben wir im Bericht 2010 und in Hausbau erklärt, weitere Bilder dazu in Hausbau. Diesmal haben wir die gesamte Arbeit zu zweit gemacht, nur bei einer Wand, die hinter dem Wassertank liegt, haben zwei Tonganer geholfen, die ca. 250 Kilogramm schwere Wand aufzustellen.

HausS2HausWfHaus3

Koenig Tonga
Tupou5

Am 18. März stirbt Tongas König Georg der Fünfte mit 63 Jahren überraschend in Hongkong. Landesweite Trauer ist angesagt, aber viele Tonganer sind nicht sehr unglücklich über den Tod ihres relativ unbeliebten Königs. Sein Bruder 'Ulukalala Lavaka Ata tritt als König Tupou der Sechste die Nachfolge an

.


König Tupou VI (Bild Wikipedia)

König Tupou V + (Bild Simon Bakers Reuter)

 

HandAm Ostersamstag koche ich 8 Gläser Limonenmarmelade ein und gehe danach baden. Am Sonntag wird meine rechte Hand knallrot und schwillt unter Schmerzen grotesk an. Wir rätseln erschrocken, was ich habe, bis wir draufkommen, dass die Zitronensäure, der feine Sprühregen aus der Schale der Zitrusfrüchte, meine Hand verätzt hat. Der Aufenthalt in der Sonne hat das Ganze noch verschlimmert. In den Tagen danach bildet sich die Schwellung langsam zurück und der gesamte Handrücken ist eine einzige schmerzende Blase, die sehr langsam austrocknet, sich nach 14 Tagen zu schälen beginnt und abheilt. Auch heute noch ist die Haut viel schrumpliger und dunkler als bei der linken Hand, aber die Lektion hab ich gelernt, beim Zitronenschälen trage ich jetzt Gummihandschuhe

.Am 28. April werden wir um 23 Uhr von einem Erdbeben mit 6,7 Richterskala

aus dem ersten Schlaf geschüttelt, aberes gibt zum Glück keine Schäden und keinen Tsunami.


Segler hatten an unserem Strand auf Fofoa Sand gesammelt und brachten uns so in Kontakt mit Michael Dietrich, der Sand aus der ganzen Welt sammelt und in erheblicher Vergrösserung fotografiert. Es sind faszinierende Bilder, wer sich dafür interessiert, kann sie im Internet ansehen.(Hier klicken-öffnet eine neue Seite). Michael freut sich über Sandzusendungen, wer mitmachen will, sollte uns (siehe Kontakt) eine kurze Email schreiben, die wir dann weitergeben.

Hier eine kleine Auswahl von Michaels Bilder, von links nach rechts: Korallensand mit Sternforaminiferen von der Insel Fofoa in Tonga - Granatsand vom Tangalle Beach auf der Insel Sri Lanka -- Sandoberdecke als Muschelbruch aus Castricum aan Zee --- Lavasand mit Quarz vom Medana Beach auf Lombok ---- Sandoberdecke von Lamai auf Koh Samui

MD-Sand FofoaMD-Sand Sri LankaMD Sand Castricum aan ZeeMD Sand Lombokkohsamui

 

Kerstin-AvatarLopto-MektoubDer Hausbau geht voran und im Mai können wir schon Fliesen legen und Werner baut die Möbel für die Küche.


Am 29. Mai geht für uns mit der Ankunft lieber alter Freunde, Kerstin und Helmut von der LOPTO, die Seglersaison so richtig los.  Die Küche wird mit einem gemeinsamen Abendessen eingeweiht, zu dem auch Jutta und Willi von MEKTOUB kommen.

Werner, Jutta, Willi, Kerstin und Helmut


LateSoULateAm 14.Juni sitzen wir mit Seglern nach dem Abendessen gemütlich am Strand. Nach Einbruch der Dunkelheit bemerke ich am Horizont ein weisses Licht, das nur das Topplicht einer Segelyacht sein kann. Allerdings hat die Yacht einen seltsamen Kurs, zu weit südlich, um nach Fiji zu segeln, zu weit westlich, um die südliche Tongagruppe zu erreichen.

<--Late gesehen von unserem Strand

Am nächsten Morgen herrscht grosse Aufregung in Vava'u, eine Orion, das Suchflugzeug der Neuseeländer, kreist über dem Meer, auf dem Funkgerät gehen aufgeregt Nachrichten hin und her, Motorboote sind unterwegs, ein EPIRB (Notfallrettungsfunk)-Signal wurde aufgefangen und der Ursprung soll lokalisiert werden. Es stellt sich heraus, dass die Segelyacht NAVILLUS, eine 50-Fuss (ca. 15 Meter) Bavaria vermisst wird. Die zwei Australier an Bord, beide über 60 Jahre alt,  kauften das Boot in der Karibik und wollten es nach Australien überführen.

Einige Stunden nachdem wir das Licht gesehen hatten, hatte anscheinend einer der Männer an Bord seiner Frau in Australien telefoniert und ihr mitgeteilt, dass sie gerade aufgelaufen wären und das Boot auseinanderbreche.

NavillusNavillusTeileDie Suchboote entdecken und bergen viele Wrackteile und Schiffszubehör, das im Wasser schwimmt. Das EPIRB Signal wird verfolgt, aber der Sender nicht gefunden, das Wrack wird dann in 10 Metern Tiefe dicht vor der steilen Vulkaninsel Late entdeckt, das Kunststoffschiff ist völlig auseinandergebrochen, nur noch die Metallteile liegen auf dem Grund, von den Männern und dem Dinghy keine Spur.

Am Samstag sichtet eines der Suchboote auf der Südostseite der Insel Late Rauch. Ein anderes Boot sagt, dass sie da schon früher Rauch gesichtet hätten und es  wird dann angenommen, dass dieser Rauch auch durch vulkanische Tätigkeit entstanden sein könnte. Der Vulkan auf Late ist allerdings seit über hundert Jahren nicht tätig gewesen! Am Sonntag soll erst eine Suchaktion auf Late starten,  aber da gibt es keinen Sprit in Neiafu und das Motorboot, das sich dann doch bereit erklärt zu fahren, bricht die Aktion wieder ab, da durch schlechte Kommunikation die Tonganer erst in die Kirche gehen und die Zeit wegläuft. Auch am Montag warten wir vergeblich auf die Fortsetzung der Suchaktion, aber unverständlicherweise fährt auch an diesem Tag kein Boot raus. (Bilder Late von Google, Navillus und Patriot - Internet)

 Dafür müssen wir unsere eigene Rettungsaktion starten, da unser Nachbar auf dem Weg nach Neiafu Motorprobleme hat und wir ihn abschleppen müssen, immer fürchtend, dass unser kranker Bootsmotor ebenfalls  Probleme macht.
Endlich am Dienstag wird ein Suchtrupp mit 9 Personen über Nacht auf Late abgesetzt, die Boote fahren nochmals um Late herum. Keine Spur von den Männern oder dem Dinhgy.  Am Donnerstag wird die Suche von der Rettungsstelle in Neuseeland offiziell abgebrochen, es gibt leider bis heute keine weiteren Erkenntnisse.

 

SailfischFischessenKokosmilch-HopaAuch Segler können grosse Fische fangen, wie die Crew der WASABI mit Hildegard, Heribert und Freunden Linda und Bert, unterstützt von Ellen und Wolfgang von der ABORA, mit diesem Sailfisch demonstrieren, ein Teil davon landet prompt in unserem Räucherofen und dann in unseren Mägen. <--

Conny und Hans von der AMYGDALA helfen wie viele der Segler, bei der Zubereitung von Kokosmilch für Lu-Spinat und Hoparösti a la ANALULU. -->

 

abendessenS-DetlevWir treffen uns während der Saison mit vielen Seglern zum Kaffee und Abendessen hier und auch auf den Booten. Sitzen zusammen und klönen oder tauschen Informationen aus. 

<-- Detlev von KIRA von CELLE, der jeden Morgen das deutsche Wetterfunknetz macht, hält auf meinemStrand Amateurfunkradio die Abendrunde auch von Land aus aufrecht.

Unser ewig kränkelnder Bootsmotor wird in gründlicher Arbeit von Shayne und Christoph gerichtet, Barbara und Christoph tauchen an unseren Moorings, um zu sehen, ob sie in Ordnung sind und wir sie guten Gewissens für die Segler zur Verfügung stellen können  Lieben Dank für eure Hilfe!

Sundowner am Strand v.li.n.re. Christoph und Barbara TAURUS, Detlev KIRA, Werner und Elke, Kerstin und Helmut LOPTO, Shayne und Paul WAIORA, Andrea und Andreas AKKA und Hund Avatar -->

(Bilder: Beate - KIRA VON CELLE, Christoph - TAURUS)

 

Am  18.Juli  feiern wir mit einigen Seglerfreunden meinen Geburtstag mit Riesenfamilienpizza in Neiafu im Aquarium Cafe und anschliessend sind viele Segler mit uns fleissig am Vorbereiten der grossen Doppelgeburtstags- und Einweihungsparty, die dann  am Samstag, 21. Juli auf ANALULU steigt.

Haus und Garten sind fantasievoll geschmückt, die Kuchentafel ist wohlgefüllt, für Werner und mich gibt es sogar eine Geburtstagstorte mit Kerzen.

hausgebKaffeetafelElWeGebElwe Geb2gebGebStrand(Bilder:Kerstin-LOPTO und Christoph-TAURUS)
Und nach dem Sundowner am Strand kann man abends am prächtigen kalten Büffett nur staunen und geniessen… Selbst Lulu feiert mit.

BrotBueffetliBueffetre Lulu(Bilder: Kerstin-LOPTO)

Ein grosses Dankeschön an die über 30 Gäste, die hier waren und allen, die zum Gelingen dieser Party beigetragen haben!

An Werners Geburtstag am 30. Juli wiederholen wir die Pizzaschlacht im Aquarium mit nur etwas veränderter Besetzung und machen in den Tagen darauf „Urlaub“ und ankern mal wieder in schönen Ankerbuchten zusammen mit unseren Freunden.

Danach geht es wieder an die Arbeit, der Einbauschrank im Wohnzimmer wird von Werner in Angriff genommen und schon bald ist die Kücheneinrichtung fertig bis auf eine Eckbank, die Werner nächstes Jahr bauen wird.
KuecheausblKuecheliKuecheküschrankKüche

ThimoAm 10. September fahren wir nach Neiafu, um Thimo, einen Freund aus Österreich abzuholen.  Wir wollen über Nacht in der Stadt bleiben. Um 17 Uhr sitzen wir auf dem Boot, als eine Frauenstimme auf dem Funkgerät ihr Schiff ICE ruft. Sie wurde von einem Hai gebissen, als sie neben einem Kajak herschwamm, das von einer Freundin gepaddelt wurde, weit weg vom Segelboot in tiefem Wasser. Sofort werden Massnahmen getroffen, ihr zu helfen. Ein schnelles Dinghy ist auf dem Weg zu ihr, der Krankenwagen wird losgeschickt, sie am anderen Ende der Insel in Empfang zu nehmen und als sie aus dem Kajak gehoben wird, in das sie ihre Freundin gezogen hatte, wird ersichtlich, dass die Verletzungen viel schlimmer sind, als sie selbst in ihrem geschockten Zustand bemerkt hat.
Wir gehen mit Thimo in Neiafu zum Essen, im Hintergrund läuft das Funkgerät, die Patientin ist im Krankenhaus angekommen und wird untersucht. Nachdem wir wieder an Bord sind, kommt die Nachricht, dass Blutspender gesucht werden, Blutgruppe B+. Natürlich melde ich mich sofort, da wir beide diese Blutgruppe haben. Sie fragen nach unserem Alter, dann ist es einen Moment still, bevor uns mitgeteilt wird, da wir über 45 Jahre alt sind, können wir nicht spenden.  Zum Glück meldet sich noch eine junge Seglerin als Blutspenderin.Die Patientin wird operiert, übersteht die Nacht und wird in den nächsten Tagen nach Australien ausgeflogen.


VollmondpartytapanaAm Samstag, 22.9. ist in Neiafu  feierliche Eröffnung  der VAVA’U Regattawoche und dabei stolpern wir über Segler, die wir das letzte Mal vor über 20 Jahren  in Französisch Polynesien getroffen hatten. Wir sind zwar alle ein bisschen grauer geworden, aber es fühlt sich an, als ob wir uns erst kürzlich noch gesehen hätten. „Weisst du noch, ich hatte dir geholfen, den Windgenerator zu reparieren und du hast mir …“
Am Freitag darauf fahren Werner, Thimo und ich zum Ankerplatz bei Tapana, wo wir schon viele Jahre nicht mehr waren, um das Ende der Regattawoche mit der Vollmondparty zu feiern. Werner ist schon bald zurück an Bord, da DJ Leo keine Musik für seinen Geschmack macht. Ich unterhalte mich prächtig, tanze viel und gehe erst um zwei Uhr nachts ins Bett, Thimo kommt gar erst am frühen Morgen.
Thimo hat noch viel Spass hier, geht mit Boris Wale beobachten und mit Wilfried fischen, hilft Werner im Garten und verlässt uns Anfang Oktober, um noch vier Wochen in Samoa zu verbringen. (Bild Tanz:Thimo)

 


Wieder alleine treffen wir uns mit einer Segelyacht  in Port Maurelle zu einem kleinen Plausch am Nachmittag. Als wir von dort nach Hause fahren wollen, kommen wir nicht sehr weit, der neue Dieselfilter spritzt mal wieder wie verrückt Mengen von Diesel in den Motorraum und der Aussenborder, den wir zu Hilfe nehmen müssen, fördert plötzlich Wasser aus dem sonst trockenen Auspuff. Also umgedreht und wieder geankert. Das ganze Boot stinkt fürchterlich nach Diesel und es wird schon bald dunkel.  Spontan werden wir zum Abendessen auf die LAZY LADY eingeladen. Am nächsten Morgen kann Werner das Leck etwas abdichten und wir schaffen es mit dem grossen Motor grad bis vor die Riffeinfahrt in die Lagune, den Rest muss jetzt der Aussenborder trotz möglichem Defekt schaffen und ich hab bestimmt wieder ein paar weisse Haare mehr, als wir endlich an der sicheren Mooring vor unserem Strand hängen.  Es ist doch zum Verzweifeln, jetzt war der Motor so schön repariert und nun gibt es laufend Ärger mit dem nagelneuen Dieselfilter mit Wasserabscheider.  Wir haben schon mehr als eine Nacht direkt neben einer grossen Dieselpfütze geschlafen. Werner hat neue Dichtungen eingesetzt, Filter gewechselt, alles x mal saubergemacht und die Ablassschraube gut angezogen. Nun entdecken wir, dass das Schauglas aus Plastik sich verformt, wenn der Motor heiss wird. Sofort befestigt er den Filter ausserhalb des Motorraums und flickt die Verformung mit Putty, einer Zweikomponentenknetmasse.  Dann geht einer der Schläuche zwischen Dieselpumpe und Einspritzpumpe kaputt, wieder spritzt Diesel, aber zum Glück haben wir noch einen Reserveschlauch. Danach bekommt die feine Öldruckleitung ein kleines Loch und zur Abwechslung spritzt nun noch Motoröl rum…. Auch hier hilft Putty. Bin gespannt was das nächste Problem ist…


Der Besucherstrom reisst auch im Oktober nicht ab,  aber in der Nacht vom 7. zum 8. November zieht die erste Depression südlich von Tonga durch, ein Boot, das in den Ha’apai Inseln  ankert, misst bis zu 60 Knoten Wind! Einige Boote noch südlicher in Tongatapu haben gar mehr als 70 Knoten.  Eine Yacht auf dem Weg nach Neuseeland kentert durch und die Crew wird verletzt von einem Frachter abgeborgen. Ein tonganisches Fischerboot gerät südlich von Tongatapu in Seenot und aktiviert seinen Epirb.


JereveJreve2Und hier in Vava’u strandet ein Segelschiff mit gesetzten Segeln auf einer der kleinen östlichen Inseln. Auf dem Funk wird gewarnt, sich nicht dem im Sturm gestrandeten Boot zu nähern, ein Marineschiff hält Wache, es wird eine Dreimeilenzone eingerichtet, die nicht betreten werden darf. Ein verwesender Toter wird auf dem Boot gefunden, die Gerüchteküche kocht. Rauschgift wird entdeckt. Die australischen und amerikanischen Behörden schalten sich ein, sie hatten die Yacht schon überwacht. Der Name der 42 Fuss Yacht ist JeReVe, der Tote ein 35-jähriger Slovake namens Milan Rindzak, der unterwegs war von Ecuador nach Australien und es waren 204 Kilogramm Kokain im Wert von etwa 100 Millionen Euro an Bord.

(Bilder: Internet)

 

SuePeteDie letzten segelnden Besucher in diesem Jahr kommen am 10. November. Auch sie wollen jetzt schnell Richtung Neuseeland aufbrechen, bevor die Zyklonzeit beginnt.

Wir sind am gleichen Tag noch bei den Nachbarn vom langen Strand, Sue, Peter und Ross zur Abschiedsfeier eingeladen, sie fliegen Ende November für die Hurrikansaison zurück nach Australien.

Sue und Pete geniessen mit Werner einen letzten Sundownder auf dem Bänkle am Meer -->

Das Haus und die Einrichtung sind soweit fertig, haushaus

Werner hat jetzt Zeit, um schöne Knochenschnitzereien zu machen. Knochen WalKnochenschnitzereien

Wir haben dieses Jahr 24 Yachten unter Trans-Ocean Stander und 23 Nicht-TO Yachten getroffen, viele haben uns hier in ANALULU auf Fofoa zum Teil mehrmals besucht. Wer sich für die Namen interessiert, hier der lange Bericht mit allen Namen.
Wir grüssen alle, die wir dieses Jahr getroffen haben, ganz herzlich und bedanken uns für euren Besuch und ganz besonders für eure Hilfe!  

Im Februar nächstes Jahr werden wir wieder auf Reisen gehen, über Auckland und Kuala Lumpur nach Indonesien, wo wir 2 Monate herumreisen werden. Ende April bis Anfang August sind wir in Deutschland, dann geht es über Shanghai und Auckland wieder nach Tonga, wo wir voraussichtlich Ende August eintreffen werden.

Aber jetzt feiern wir erst wieder Weihnachten, sitzen bei 30 – 35 Grad Celsius unterm (Plastik-) Weihnachtsbaum und singen tapfer „Leise rieselt der Schnee“....

Allen unseren Verwandten, Freunden und Bekannten auf der ganzen Welt wünschen wir

Christbaum11SouEIN FROHES WEIHNACHTSFEST

UND EIN

GESUNDES UND GLÜCKLICHES JAHR 2013!

 

 

 

 

Wir bedanken uns herzlich für alle Emails und guten Wünsche, die uns erreichten und hoffen, viele von Euch im nächsten Jahr wiederzutreffen oder zumindest ab und zu von Euch zu hören!

Mit lieben Grüssen aus der Südsee

Elke & Werner

 

 

Alle Bilder von Elke Stumpe (c), soweit nicht anders bezeichnet.

 

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